Tag 20 - Wachstumsschmerzen
(Wir machen nochmal eine kleine Reise in die Vergangenheit. Zum Morgen des 179. Tages im Jahr 2018. Ok, Spaß, wir befinden uns jetzt am Donnerstagmorgen in Frontignan Plage.)
Ich weiß, dass ich nicht die größte bin, aber vor ein paar Jahren bin ich trotzdem noch gewachsen. Und da hatte ich dann immer wieder so einen Wachstumsschub, in dem ich extrem in die Höhe gegangen bin (und auch irgendwann in die Breite). Ich weiß noch, dass ich dabei manchmal Schmerzen hatte.
Gestern morgen war ich noch kurz im Ort einkaufen, habe mein Handy geladen und meine Route geplant, und schon war es fast 12 Uhr. Grade auf dem Weg vom Campingplatz, haben mich meine französischen Nachbarn angesprochen. Als ich ihnen von meiner Reise erzählt habe, waren sie fassungslos begeistert. Sofort wollten sie ein Foto für die Tochter in Montréal schießen.
Bis Sète führte mich Google über die Straße, dann hab ich es nicht weiter ausgehalten. Die Touristen-Info hat mich in zwei Buchläden geschickt, letztendlich wurde ich erst im fünften einigermaßen fündig. Ich habe mir nämlich eine schöne, klassische Landkarte gekauft. So ging es dann auf dem Radweg aus Sète raus Richtung Agde.
So schön war das! Ich konnte es wieder kaum glauben, dass ich wirklich schon bis ans Mittemeer gefahren bin.
Mit Blick auf das Meer habe ich mir an der Strandpromenade dann nochmal ein Eis gegönnt.
Ja, und das war eigentlich auch schon mein Nachmittag. Eigentlich ganz entspannt. Das hat sich später noch geändert.
Am frühen Abend war ich plötzlich ziemlich platt. Wieso? Weil ich mir Stress gemacht habe. Ich dachte, ich würde nicht schnell genug vorankommen. Ich hatte plötzlich tierisch Heimweh und gar keine Motivation mehr. Das war ein Moment mit Wachstumsschmerzen. Eigentlich nicht sehr dramatisch, nachdem ich gegessen hatte, ging es mir viel besser. Aber trotzdem. Ich habe gemerkt, dass ich Dinge oft nur lerne, weil ich kleine Fehler mache. Das gehört dazu. Auch, wenn es ein bisschen wehtut. Gestern habe ich gelernt, dass es keinen Sinn macht, mich zu hetzen. Ich habe einfach mein Tempo und das fühlt sich am besten an. Ich habe mir wieder ins Gedächtnis gerufen, dass ich Zeit habe. Dass es nicht schlimm ist, wenn ich hier und da einen Tag länger bleibe. Dann war meine Laune gleich viel besser.
In der Abendsonne habe ich mein Fahrrad dann sogar noch diese Treppe hochgewuchtet, so stark habe ich mich plötzlich wieder gefühlt.
Dann ging es über ein paar Melonenfelder wieder Richtung Küste.
Als ich dann endlich auf dem Campingplatz ankam, hat mich diese Sicht erwartet:
Und weil der Strand unbegrenzt geöffnet war, habe ich dort auch meinen Abend verbracht und Postkarten geschrieben.
...im Sonnenuntergang:
Ich weiß, dass ich nicht die größte bin, aber vor ein paar Jahren bin ich trotzdem noch gewachsen. Und da hatte ich dann immer wieder so einen Wachstumsschub, in dem ich extrem in die Höhe gegangen bin (und auch irgendwann in die Breite). Ich weiß noch, dass ich dabei manchmal Schmerzen hatte.
„Wachstumsschmerzen“hat Mama das genannt. Das hattest Du bestimmt auch mal. Ganz schön unangenehm irgendwie, so ein Ziehen in den Beinen. Gut, ich möchte aber auf den Punkt kommen. Der Grund, warum ich dir das alles erzähle, ist, weil ich grade auch Wachstumsschmerzen habe. Ich wachse nämlich. Jeden Tag ein Stück.
Gestern morgen war ich noch kurz im Ort einkaufen, habe mein Handy geladen und meine Route geplant, und schon war es fast 12 Uhr. Grade auf dem Weg vom Campingplatz, haben mich meine französischen Nachbarn angesprochen. Als ich ihnen von meiner Reise erzählt habe, waren sie fassungslos begeistert. Sofort wollten sie ein Foto für die Tochter in Montréal schießen.
„Du strahlst so schön!“hat die Frau mir gesagt.
„Die Leute hier in Frankreich sind nicht so.“Mit Entzücken habe ich dieses Kompliment angenommen und bin ziemlich sprachlos Richtung Frontignan gestartet. Was es doch für tolle Menschen gibt! Ja, und dann war ich unterwegs.
Bis Sète führte mich Google über die Straße, dann hab ich es nicht weiter ausgehalten. Die Touristen-Info hat mich in zwei Buchläden geschickt, letztendlich wurde ich erst im fünften einigermaßen fündig. Ich habe mir nämlich eine schöne, klassische Landkarte gekauft. So ging es dann auf dem Radweg aus Sète raus Richtung Agde.
So schön war das! Ich konnte es wieder kaum glauben, dass ich wirklich schon bis ans Mittemeer gefahren bin.
Mit Blick auf das Meer habe ich mir an der Strandpromenade dann nochmal ein Eis gegönnt.
Ja, und das war eigentlich auch schon mein Nachmittag. Eigentlich ganz entspannt. Das hat sich später noch geändert.
Am frühen Abend war ich plötzlich ziemlich platt. Wieso? Weil ich mir Stress gemacht habe. Ich dachte, ich würde nicht schnell genug vorankommen. Ich hatte plötzlich tierisch Heimweh und gar keine Motivation mehr. Das war ein Moment mit Wachstumsschmerzen. Eigentlich nicht sehr dramatisch, nachdem ich gegessen hatte, ging es mir viel besser. Aber trotzdem. Ich habe gemerkt, dass ich Dinge oft nur lerne, weil ich kleine Fehler mache. Das gehört dazu. Auch, wenn es ein bisschen wehtut. Gestern habe ich gelernt, dass es keinen Sinn macht, mich zu hetzen. Ich habe einfach mein Tempo und das fühlt sich am besten an. Ich habe mir wieder ins Gedächtnis gerufen, dass ich Zeit habe. Dass es nicht schlimm ist, wenn ich hier und da einen Tag länger bleibe. Dann war meine Laune gleich viel besser.
In der Abendsonne habe ich mein Fahrrad dann sogar noch diese Treppe hochgewuchtet, so stark habe ich mich plötzlich wieder gefühlt.
Dann ging es über ein paar Melonenfelder wieder Richtung Küste.
Als ich dann endlich auf dem Campingplatz ankam, hat mich diese Sicht erwartet:
Und weil der Strand unbegrenzt geöffnet war, habe ich dort auch meinen Abend verbracht und Postkarten geschrieben.
...im Sonnenuntergang:
Gute Nacht und viele Grüße aus Sérignan Plage!





















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